About the artwork
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Nina Fischer & Maroan el Sani
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Spirits Closing Their Eyes

Nina Fischer & Maroan el Sani
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(EN) Spirits Closing Their Eyes, 2012

A film on life in Japan after March 11, 2011. Yet, we are not focussing on the visi­ble damages caused by the earthquake and tsunami, nor on the reconstruction and cheer-up activities following the disaster. Rather, we are interested in non-descript and invisible changes with a particular focus on the current physical and psychologi­cal state of emergency which oscillates between actual threat and subtle changes in everyday habits.

We had numerous longer talks with people from different regions in Japan: refugees who, due to the nuclear disaster, have left their homes to live in temporary emergency shelters; families in Tokyo who have got used to handling Geiger counters on a daily basis; students who are organising a referendum against nuclear power; researchers who are developing cheap radiation gauges made from recycled plastic bottles af­fordable to everyone; artists who, in desperation over the general mindlessness, are organising a festival in contaminated Fukushima etc..

What is the disaster’s impact on each individual and on society as a whole? Is there an immediate danger of radiation exposure in the place you are staying at this very moment? What can still be eaten? Or are these all signs of a diffuse feeling of uncer­tainty? What consequences are drawn? How do people in Japan see their future? The video installation Spirits Closing Their Eyes is made up of three different image categories. Next to the interviews, there are long photographic shots of places repre­senting situations and moods in a country whose major changes remain invisible and only briefly take shape in the accounts of the protagonists. Furthermore, the project includes a series of short filmed portraits: for one minute, each interviewee looks in the camera thinking of their future which, for most of them, is uncertain.

Nina Fischer, Maroan el Sani, 2012

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Nina Fischer & Maroan el Sani
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(DE) Spirits Closing Their Eyes, 2012

Ein Film über das Leben in Japan nach dem 11. März 2011. Hierbei geht es uns nicht um die sichtbaren Schäden des Erdbebens und des Tsunamis, auch nicht um die Wiederaufbau- und Cheer Up-Aktivitäten, sondern um die unscheinbaren und unsichtbaren Veränderungen. Der Fokus liegt speziell auf dem derzeitigen physischen und psychischen Ausnahmezustand, der von aktueller Bedrohung bis zum subtilen Wandel der Alltagsgewohnheiten changiert.

Wir haben zahlreiche längere Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichen Regi­onen Japans geführt: mit Flüchtlingen, die aufgrund der Reaktorkatastrophe ihre Hei­mat verlassen haben und derzeit in temporären Notunterkünften leben; mit Familien in Tokyo, die sich mittlerweile an den täglichen Umgang mit einem Geigerzähler gewöhnt haben; mit Schüler_innen, die ein Referendum gegen Atomkraft organisieren; mit Forscher_innen, die billige, für alle erschwingliche Strahlenmessgeräte aus recycelten Plastikflaschen entwickeln; mit Künstler_innen, die aus Verzweiflung über die allgemei­ne Unbekümmertheit ein Festival im verstrahlten Fukushima veranstalten, etc..

Welche Auswirkungen hat die Katastrophe auf jeden Einzelnen und auf die Gesell­schaft? Gibt es eine akute Strahlengefahr an dem Ort, an dem man sich gerade aufhält? Was kann man noch essen? Oder ist dies alles nur Ausdruck einer diffusen Verunsicherung? Welche Schlüsse werden gezogen? Wie sehen die Menschen in Ja­pan ihre Zukunft? Die Videoinstallation Geister, die die Augen zumachen setzt sich aus drei unterschied­lichen Bildkategorien zusammen. Neben den Interviews sind lange fotografische Einstellungen von Orten zu sehen, die Situationen und Stimmungen eines Landes ab­bilden, dessen größte Veränderungen unsichtbar bleiben und die nur durch die Erzäh­lungen der Protagonist_innen für kurze Zeit Gestalt annehmen. Desweiteren beinhaltet die Arbeit eine Reihe kurzer Film-Porträts: Alle Interviewten blicken für eine Minute in die Kamera und denken an die Zukunft, die für die meisten ungewiss ist.

Nina Fischer, Maroan el Sani, 2012

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